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Fangtagebuch 2022


​​​​​​​22.12.2022 Lac de Joux
Das war aber eine lange Fischerpause... 1,5 Monate war ich praktisch nie mehr am oder auf dem Wasser. Und sogar für die obligate Seeforelleneröffnung am 16. Dezember musste ich mich entschuldigen. Nachdem ich aber die Wetterprognosen für den Donnerstag gesehen hatte, wollte ich es doch noch mal wissen. Sehr spontan ein Tagespatent gelöst und mit dem Kollegen Tinu verabredet. Um 7:30Uhr stehe ich bei Wind und bestem Wetter im Wasser und werfe meinen Köder in die Fluten. Leider verläuft der Vormittag eher etwas verhalten und bis auf einen Fehlbiss merke ich nicht viel von den Fischen. Nach einigen Spotwechseln gestaltet sich der Nachmittag richtig aufregend. Zuerst hat Tinu zweimal Kontakt mit Seeforellen kann aber leider keine in trockene bringen. Kurz darauf kann ich zwei Seefos landen welche jedoch zu klein sind und noch im Wasser gelöst werden. Motiviert über die Action, fischen wir am letzten Spot konzentriert in den Abend. Und da passierts, zuerst ein kleiner Stupser und 1 Sekunde später der Biss. Die schöne Forelle schnappt meinen Wobbler in ca. 10m Distanz von mir. Der Drill kurz und spritzig und endet zu meinen Gunsten. Nachher folgen noch zwei weitere Seeforellen, welche leider ebenfalls zu kurz waren. Alles in allem ein perfekter Seeforellen-Tag zum Jahresabschluss.

​​​​​​​07 - 14.10.2022 Sardinien
Wieder einmal gemeinsam in die Fischerferien! In den letzten Jahren war die Planung solcher Ferien auf Grund des uns allen bestens bekannten Virus, nicht ganz einfach. Der Entscheid im Oktober noch mal in wärmere Gefilde zu verreisen war goldrichtig. Auch wenn wir nicht nur immer Sonnenschein hatten, waren die Temperaturen immer im Bereich über 20 Grad. Dieses Mal gings mit dem Auto und der Fähre auf die Insel. Die Reisezeit ist zwar um einiges länger aber bietet den Vorteil, dass mehr Gepäck mitgenommen werden kann. Was wir alles erleben durften, folgt später in einem detaillierten Reisebericht.

29.08.2022 Bielersee
Der erste Versuch auf Zander in dem Jahr und voila, da schepperts auch schon. Kurz nach Sonnenuntergang fange ich einen ca. 35cm langen Jungzander auf meinen Gummifisch am Jig. Motiviert werfe ich weiter und keine Viertelstunde später erfolgt ein brachialer Biss. Anhand der grossen Gegenwehr dachte ich einen Wels oder Hecht zu drillen. Erst kurz vor dem Kescher sehe ich den kapitalen Zander und kann diesen zum Glück problemlos landen. Danach packte ich mein Material zusammen und machte Feierabend. Nun freue ich mich auf zahlreiche leckere Zanderrezepte, welche ich noch ausprobieren will.

Bielerseesommer
Es ist heiss, sehr heiss sogar! Bereits gegen Ende Juni waren die Barsche sehr aktiv und den Jungfischen kann man beim Wachsen fast zusehen. Gestern (21. Juli) betrug die Wassertemperatur auf der Oberfläche des Bielersees 26 Grad. Das schien den verfressenen Barschen sehr zu gefallen. Zwischen 18 und 19Uhr konnte ich etliche jagende Eglis überlisten. Egal ob mit Popper, Doppel-Jig oder C-Rig, praktisch jeder Wurf brachte Fisch! Die Krautbänke sind ebenfalls massiv am Gedeihen und bieten so den Räubern und den gejagten, einen idealen Unterschlupf. Es wird aber nicht nur Fisch gefangen, sondern auch gegessen. Ein herrliches Filet direkt am Feuer gegart, schmeckt wunderbar und da isst auch das Auge mit.

15. - 19.06.2022 Lac de Joux
Die langen Weekend mit den Jungs werden immer länger! Wie bereits im letzten Jahr, zog es uns inkl. unseren Booten an den Lac de Joux. Dieses Mal reisten wir bereits am Mittwochabend an. Mit Temperaturen über 30 Grad und Fischen von morgens bis abends war der Trip eine absolute Sensation. Die Nachmittage verbrachten wir meist am Schatten, mit Baden, Grillen & Chillen. Gefangen haben wir jede Menge schöner Barsche bis ü40cm und einige Hechte beim Schleppen. Dieses Jahr war das Wasser extrem klar und die Barsche entsprechend scheu. Die Stachelritter bissen praktisch nur, wenn die Wasseroberfläche durch den Wind gekräuselt war.

14.06.2022 Bielersee
An der Kante ist was los und auf der Fläche harzt es noch. Am frühen Abend wollten die Barsche im Flachwasser noch nichts von unseren Ködern wissen. So wechselten Björn und ich die Fischerei und versuchten unser Glück auf 6m mit der Gambe auf Grossfelchen. Es dauerte nicht sehr lange, bis die erste Felche über 45cm im Boot war. Kurze Zeit später, konnte ich einen grossen, aufsteigenden Fisch beobachten. Sofort meldete ich dies an Björn und hob die Game nach oben in den Bereich des Fisches. Zack und die Felche war im Drill. Selten habe ich einen solchen Tanz erlebt, wir mussten sogar den E-Motor hochnehmen. Nach einigen bangen Minuten war die Felche im ü50cm Bereich im Kescher. Danach konnten wir doch noch die ersten Eglis auf der Fläche erwischen und den grossartigen Fischerfeierabend beenden.

26.05.2022 Bielersee
Es stand ein entspannter Fischerausflug mit den Arbeitskollegen Björn auf dem Programm. Am Morgen versuchten wir im flachen Wasser die ersten Eglis zu erwischen. Leider wurden wir noch nicht richtig fündig und stoppten die Eglifischerei nach einer Stunde. Nun Stand der Hecht als Zielfisch auf dem Programm. Aber auch dieser Geselle zeigte sich zickiger als sonst und die Bisse blieben weitgehend aus. So entschloss ich mich einen kleinen Wobbler durchs Wasser zu ziehen, eventuell beisst ja eine Seeforelle... Nach 10min werfen bekomme ich einen extrem harten Biss. Mir war schnell klar, dass es eine Seeforelle sein muss, dies wurde auch unmittelbar durch einen kurzen Sprung bestätigt. Im Kescher gelandet, spuckt die Forelle ein kleines Egli aus, die wären also auch da gewesen! Später erwischt Björn noch einen Hecht und so beenden wir den Erfolgreichen Tag.

16.05.2022 Thunersee
Ein bis zwei Stunden am Feierabend reichen offenbar für die Suche nach dem silbernen Glück! Einmal pro Woche mache ich mich auf den Weg an den schönen Thunersee und geniesse den Abend am Wasser. Wie so oft in den letzten Ausflügen, sogar mit grossem Erfolg. Das Nahrungsangebot lockt die Seeforellen in die Uferregion und die Chancen auf einen Fang stehen gut. Bald jedoch wird meine Seeforellenfischerei durch die Jagd auf die Bielersee Eglis abgelöst. Wir werden sehen... 

03.05.2022 Thunersee
Die Maifliegen sind voll im Schlupf und die Seeforellen schlagen sich die Bäuche voll. Für die Spinnfischer nicht die einfachste Zeit, um eine Seeforelle für ihren Köder zu überzeugen. Doch nachdem ich in der vergangenen Woche, am selben Abend drei Seefos verloren und eine ü40er released hatte, war ich mir sicher das was zu machen ist. Nach drei Stunden werfen auf demselben Stein, war es dann soweit. Die Seforelle biss direkt vor meinen Füssen auf den Wobbler! Der Drill gestaltete sich kurz und sehr "spritzig". Glücklich beendete ich den wunderbaren Fischerabend.

01.05.2022 Bielersee

Der 1. Mai ist ein magischer Tag für alle Raubfischjäger. Die 16 Teilnehmer der diesjährigen Hecht Cup wurden am Morgen mit einem grossartigen Sonnenaufgang begrüsst. Die Bise zog leider etwas stärker als prognostiziert über den See und warme Kleidung war empfehlenswert. In den frühen Morgenstunden waren die Hechte sehr aktiv und immer wieder konnte man Fischer sehen, die zum Kescher griffen. Eine erfolgreiche Eröffnung der Hechtsaison 2022.

Rangliste des Hecht Cup 2022:

1. Platz: David Schori mit Grösstem Hecht mit 70cm und Total 3.71Kg Hecht

2. Platz: Gabriel van der Veer mit Total 3.57Kg Hecht

Das Losglück war dem Neuzugang, David Maurer hold.

Herzliche Gratulation an die Gewinner der schönen Sachpreise!


07.04.2022 Thunersee
Diese Seeforellensaison hatte ich leider nur sehr wenig Zeit, um an Wasser zu kommen. Der Umbau des Hauses in Gerolfingen am Bielersee, hatte Priorität. Durch Glück benötigte ich so nicht viele Wurfstunden, um an meinen Fisch zu kommen. Generell war so einiges los mit den Seeforellen, viele Untermassige und auch ein zwei Seeforellen welche knapp an der 45cm Marke waren, welche nicht gemessen und schonend released wurden. Die Forelle, welche an diesem Abend den Köder schnappte, musste ich nicht messen. Nach einigen akrobatischen Sprüngen weit draussen, konnte ich die Seefo relativ locker zum Kescher führen, erst im Netz explodierte sie nochmals mit voller Kraft. Danke an Tinu, welcher den Moment auf Video festgehalten hat.

16.03.2022 Aare
Wäre es nicht Tradition am 16. März am Wasser zu stehen, hätte ich auf Grund der Erfolgsaussichten wohl das Büro gewählt. Aber ganz ohne Fischen gehts ja auch nicht und so habe ich einen Ferienhalbtag geopfert. Noch in der Dunkelheit, bei einem Mix aus Nebel und Saharastaub stehe ich an der Aare und bestaune den tiefen Wasserstand. Nach 5min hängt mein toller Wobbler bombenfest an einem Hindernis mitten im Fluss, ich hatte ganz vergessen was ein "Hänger" ist. Immerhin nach etlichen Versuchen, löst sich der Köder zum Glück und es kann weitergehen. Weiter zum Hot-Spot, welcher zum Glück auch nach dem Jahrhunderthochwasser vom 2021 noch "Hot" ist. An der tiefsten Stelle bekomme ich den ersten Biss des Tages. Eine schöne, dicke Fario knapp unter 40cm. Im gleichen Loch beisst kurz danach noch eine Untermassige und eine weitere Forelle, welche ich jedoch im Drill verliere. Die Eröffnung ist geglückt und ich bin happy.

28.01.2022 Engstlensee
Das Eisfischen am Engstlensee ist jedes Jahr ein besonderes Highlight. Wetterbedingt war es dieses Jahr nicht gerade einfach, einen passenden Termin zu finden. So kam es, dass wie im letzten Jahr der Kollege Bulli und ich, uns auf den Weg zum gefrorenen See machten. Wie immer mussten viele Löcher gebohrt werden, um die Fische zu lokalisieren. Der Erste Spot brachte nach 5min fischen die grösste Überraschung des Tages. Eine Trüsche vergriff sich am Schlund auf dem Tirolersystem. Nach etlichen Spotwechseln waren die Saiblinge gefunden und es folgten schöne Fische mit teilweise ü35cm. Einzig die Kanadier konnten wir nicht richtig finden, gerade mal ein Stück wurde gefangen. Alle Fische bissen auf Schlund am Tirolersystem, mit der Gambe war komischerweise nichts zu machen. Um 15Uhr machten wir uns glücklich und vollbepackt auf den Rückweg.

16.01.2022 Zuhause
Heissräuchern des eigenen Fanges. Die Verwertung der Fische, ist ein wichtiger Teil unseres Hobbys. Und das Räuchern von Fischen, für mich eine der schmackhaftesten Methoden. Ganze Fische lege ich für ca. 24h in eine 5% Salzlake, welche ich mit Wacholderbeeren und weiteren Zutaten mische. Habe ich bereits Filets, werden diese vor dem Räuchern für 15min mit Trockensalz behandelt. Ein kleiner Tischräucherofen leistet seit Jahren beste Dienste, da ich diesen vor dem Räuchern mit Alufolie auskleide, ist er auch immer leicht zu reinigen und hält so etwas länger. Die Fische werden anschliessend für ca. 30-45min im heissen Rauch gegart. Je nach Aussentemperatur und Windeinfluss, situativ etwas länger. Ich räuchere ca. 2-3 mal in Jahr und daher öfter auch grössere Mengen, die edle Ware wird anschliessend an gute Freunde und Bekannte weitergegeben, ein kleiner Teil "verputze" ich natürlich gleich selber!

01.01.2022 Bielersee
Neues Jahr und neues Glück! Nach einem gemütlichen Silvesterabend fiel es mir nicht sonderlich schwer im Verlauf des Morgens das warme Bett zu verlassen. Der dichte Nebel bremste jedoch meine Motivation und somit fuhr ich erst um 11Uhr an den See. Nach einer vorsichtigen GPS-Fahrt zur Insel, traf ich auch gleich auf einige Vereinskollegen, welche bereits die ersten Felchen ins Boot holen konnten. In den ersten 15min lief ausser einigen zaghaften Zupfern noch nicht viel. Aber plötzlich gings bei mir Schlag auf Schlag, so gut habe ich noch selten gefangen. Die Kollegen rundherum fingen deutlich weniger, schon komisch, wieso das manchmal so läuft. Wir fischen identische Gamben und die Distanz zwischen uns betrug maximal 10m. Um 14Uhr hatte ich 16 Felchen, genug für den ersten nebligen Fischertag im 2022. Im Hafen in Sutz-Lattrigen war zum Glück noch etwas wärmender Sonnenschein vorhanden, was das Filetieren der Fische angenehmer machte. Zum Abendessen gab's fangfrische Felchen in Weissweinsauce!