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Fangtagebuch 2021


29.10.2021 Schiffenensee
Die Sommersaison auf dem Bielersee war sehr abwechslungsreich. Der Herbst eher etwas kompliziert und gespickt mit einigen Nullern, was das ganze ja aber auch interessant macht. Da es im Bielersee ohne grösseren Zeitaufwand nicht mehr möglich ist gezielt einen Zander zu fangen, nützte ich die freundliche Einladung des Kollegen Tinu. Durch seine Erfahrung auf dem Schiffenensee ist der Zanderfang nur eine Formsache. Er hatte mir nicht zu viel versprochen, gleich beim ersten Versuch schnappt sich ein guter Zander meinen Gummifisch! Leider war es anschliessend sehr ruhig und die Fische wollten partout nicht mehr beissen. Doch der Experte Tinu blieb überzeugt und führte mich kurz vor Sonnenuntergang noch mal "über" die Zander. Nach einigen Versuchen war ein williger Bursche gefunden und nach kurzem Drill im Boot. Vielen Dank Tinu für den grossartigen Tag auf dem für mich fremden Gewässer.

04.08.2021 Bielersee
Regen bringt Segen. In einem Sommer, der keiner ist, ist das ein recht doofer Spruch! Nun gut, es ist Feierabend und es regnet bereits den ganzen Tag. Trotzdem entscheide ich mich für einen Versuch auf dem Bielersee. Die Schwalben fliegen tief über den See, die Lufttemperatur beträgt 15 Grad und die erste 1/2 Stunde mit Top-Water Ködern läuft überhaupt nichts. Der Wechsel zum C-Rig bringt aber unmittelbar Biss. Was nun folgt, ist eine Sternstunde welche ich in der Regel nur 1-2 mal im Jahr erlebe. Jeder Wurf bringt einen schönen Barsch! Der grösste misst 47cm und darf natürlich weiter schwimmen. Die restlichen Egli sind alles ideale "Fressbarsche" für die Küche. Ich fange in diesen 2h Stunden, kein einziges untermassiges Egli. Bei 40 Stück ist der Sack voll und ich beende das Fischen. Bei vielen kommt jetzt sicher der Ausdruck "Fleischfischer" in den Sinn. Ja, in gewisser Hinsicht ist das so. Da ich lieber meinen eigenen Fisch als irgend ein Zucht.- oder Meeresfisch esse, habe ich keine Gewissensbisse.

21.07.2021 Bergsee
Das Hochwasser in der Schweiz macht das Fischen im Fluss und See praktisch unmöglich und ist zudem auch sehr gefährlich. So entscheiden sich Michu und ich für einen Trip in die Berge. Was wir nicht wussten, an dem Tag fand auch der Eiger Ultra Trail statt. So wanderten wir mit diversen Hardcore Läufern und vom Publikum angefeuert hoch zum See. Oben wars dann zum Glück doch etwas ruhiger und wir konnten die Bergwelt und das Fischen in vollen Zügen geniessen. Die Fische bissen zuerst etwas verhalten, als wir aber den Hot-Spot gefunden hatten ging es zackig und die Tageslimite war schnell erreicht. Um etwas nach 14Uhr verlassen wir den See und treten den Rückweg an.

21 - 27.06.2021 Sardinien
Sommer, Sonne, Sonnenschein! Anstelle von Ferien in Island, entscheiden wir uns wegen den COVID Einreisebestimmungen fürs Bassfischen auf Sardinien. Hochmotiviert, 2x geimpft und mit Badehosen im Gepäck, verlassen wir die regenreiche und kalte Schweiz. Auf der italienischen Mittelmeerinsel erwarten uns 35 Grad, dicke Fische, freundliche Leute und natürlich sehr leckeres Essen! Bereits am ersten Tag fahren wir mit dem Boot raus und fangen auf eigene Faust jede Menge Bass. Die folgenden Tage werden noch besser und sehr abwechslungsreich. Das Chillen am Pool und Strand kommt natürlich auch nicht zu kurz. Alles in allem eine traumhafte, unbeschwerte Fischerwoche. Hier findet ihr den Reisebericht.

03 - 06.06.2021 Lac de Joux
Long Weekend mit den Jungs! Da das Reisen ins Ausland zurzeit etwas mühsam ist, entscheiden wir uns für einen Kurztrip an den Lac de Joux. Zack die Boote auf die Trailer und der Spass kann beginnen. Die Anreise am Donnerstagabend verläuft sehr unproblematisch. In der Unterkunft kochen wir zu später Stunde noch Spaghetti Bolognese und trinken das eine oder andere Bierchen. Leider sieht die Wetterprognose für die Tage nicht besonders gut aus. Immer wieder erscheinen Gewitterzellen auf dem Forecast-Radar. Doch wir hatten 3-Tage Wetterglück, nur ein kleiner Sprühregen kam kurz durch. Die Fische, vor allem die Egli und Hechte waren zwar teilweise zickig. Doch wenn vier Personen fischen, reicht das halt auch mal für frische Filets zum Abendessen. Alles in allem ein Super Ausflug in den wunderschönen Waadtländer Jura. Danke Jungs für diesen Trip!

17.05.2021 Schüss
Es regnet in Strömen und der Wonnemonat Mai, zeigt sich von der übelsten Seite. Das viele Wasser in den Flüssen weckt aber die Fische und bei trübem Wasser, kommen die scheuen Bachforellen aus ihrer Deckung. Indianerfischen ist nun angesagt, ich kämpfe mich durch das dicke Buschwerk am Ufer der Schüss im Berner Jura. Die Spuren im nassen Gras verraten mir, dass ich heute nicht der erste Petrijünger bin, der sein Glück versucht. Die Schüss führt einen Abfluss von 12m3/Sek. und ist leicht angetrübt, ideale Bedingungen für einen Fang. So dauert es zum Glück nicht sehr lange und ich kann eine herrlich gezeichnete Fario landen. Es bleibt die Einzige Massforelle an diesem wunderschönen Abend in der grünen und nassen Natur.

12.05.2021 Bielersee
Die Hechte beissen leider nicht sonderlich gut. Nach der Eröffnung konnte ich nur noch ein Exemplar auf die Schuppen legen. So oft konnte ich es aber auch nicht versuchen. Der konstant starke Wind, verhinderte das Fischen auf dem See. Heute war der Zufall gleich mehr mehrfach auf meiner Seite. Bedingt durch einen Serverausfall in der Firma, machte ich den Nachmittag frei und hüpfte aufs Boot. Von den Hechten keine Spur, in zwei Stunden werfen, null Biss...! So versuchte ich mein Glück auf Seeforellen. Und siehe da, beim 3ten Wurf mit dem kleinen Wobbler (am Stahlvorfach) krachte eine schöne "Truite de lac" drauf. Der Drill zuerst nicht sonderlich spektakulär, als jedoch der erste Kescherversuch scheiterte, ging der Tanz so richtig los! Doch das Petri-Glück war auf meiner Seite und die Forelle fand den Weg ins Netz. Überglücklich beendete ich das Fischen und fuhr nach Hause.

01.05.2021 Bielersee
Hechteröffnung im Kanton Bern! Mit 22 Teilnehmern konnten 16 Hechte gefangen werden. Ein durchschnittliches Ergebnis für den Hechtcup. Erfreulicherweise hatten die meisten Hechte eine gute Grösse um 60cm. Das Wetter war am Morgen bis um ca. 10Uhr geprägt von sehr kalter Bise und Regen und zwang einige Fischer zur Aufgabe des Fischens. Ich war ebenfalls kurz davor, zurück in den Hafen zu fahren. Doch nach dem Fang meines ersten Hecht des Tages, ein 72cm langes Exemplar welches um ca. 10:15Uhr biss, war ich wieder motiviert. Später konnte ich noch einen zweiten Esox, mit etwas über 60cm mit dem Gummifisch überlisten. Hier kurz die Rangliste:
1. Platz: Gabriel van der Veer / Grösstes Hechtgesamtgewicht
2. Platz: David Schori / Grösster Hecht 
Losglück / Patrick Schumacher

21.04.2021 Thunersee
Die lieben Seeforellen... offenbar dauert es jedes Jahr etwas länger, bis ich die erste mässige Seeforelle über den Kescher führen darf. Zwar hatte ich an den letzten 10-Versuchen im BeO immer Fischkontakt und unzählige untermässige gefangen, die +45cm wollte partout keine haben. Aber wer geht den schon zum Seeforellenfischen um unbedingt Erfolg zu haben? Den Druck welche gewisse Forumshelden haben, ist bei mir zum Glück nicht vorhanden. Ich geniesse die Zeit am Wasser, die Kollegen und erfreue mich auch an den Fängen anderer. Habe ich das Glück nach unzähligen Stunden und Würfen eine Seeforelle zu landen, freue ich mich wie ein kleines Kind an Weihnachten. Heute musste ich 3,5 Stunden an einem Webinar teilnehmen und hatte nach dem Absitzen vor dem PC, grosse Lust auf frische Seeluft. Am See angekommen, war es auch richtig windig und es roch förmlich nach Seeforelle. Leider passierte aber sehr lange nichts, kein Zupfer oder Stupser. Langsam wurde es dunkel und ich hatte auf dem Rückweg noch ca. 50m Strecke zum befischen. Wie aus dem Nichts, bekomme ich sehr weit draussen einen satten Biss, gefolgt von einem Salto. Wenig später liegt die 55cm lange Forelle im Kescher. -> Zähler wieder auf null und weiter geht's!

13.04.2021 Aare
Wenn der Schwarzdorn blüht, kommt Leben in die Gewässer. Diesen Tipp erhielt ich vor 30 Jahren (ich merke gerade wie die Zeit rennt...!), von Walter Wanner, welcher den Fischereiartikelladen Lyss betrieb. Schön zu sehen, dass sich einigen Dinge wohl nie ändern werden. Nach meiner 12Km Joggingrunde am Abend, fand ich noch kurz die Zeit, um einen Abstecher an die Aare zu machen. Gleich zu Beginn bemerke ich einen springenden Fisch, ein gutes Zeichen, für einen sonst eher fischleeren Abschnitt der Aare. Nach wenigen Würfen, einigen Hängern und einem strategischen Köderwechsel, beisst doch tatsächlich eine Fario auf meinen Pointer 65DD. Nach kurzem Drill landet diese im Kescher und der Widerhakenlose Köder hängt bereits nicht mehr im Maul. Beim Versorgen des Fisches sehe ich, dass der Magen randvoll mit Bachflohkrebsen ist. Diese Spezies konnte ich ebenfalls sehr aktiv, in der Ufernähe beobachten.

19.03.2021 Aare
Es ist rund 25 Jahre her, seit ich an einem 16. März keinen freien Tag gemacht habe. Doch die rückläufigen Forellenfänge und das Wetter, motivierten mich ja so gar nicht einen ganzen Tag mein Glück zu versuchen. So stand ich nur rasch am Abend des Eröffnungstages am Wasser. Immerhin hatte ich einen kurzen Drill mit einem Massfisch, welcher den Kampf nach einigen Sekunden gewann. Motiviert durch dieses Erlebnis, versuchte ich es einige Tag später an einem anderen Abschnitt der Aare erneut. Es dauerte nicht lange und der Wobbler wurde mitten in der Strömung von einer guten Forelle geschnappt. Dieses Mal entschied ich den Kampf für mich und das feine Abendessen war gesichert. Da ich in den Jahren 2019 + 2020 keine einzige Bachforelle fangen konnte, hoffe ich, dass es diese Saison besser läuft. Der Anfang ist auf jeden Fall gemacht. 

16.01.2021 Öschinensee
Die Lawinengefahr ist gross und der grösste Teil des Sees offiziell gesperrt. Aber beginnen wir ganz am Anfang. Da ich mir ein neues Spielzeug geschenkt hatte, wollte ich den Deeper CHIRP+ natürlich so schnell wie möglich testen. Gemäss den Informationen auf der Website der Bergbahn, werden am Samstag frühmorgens noch Lawinensprengungen durchgeführt. Als ich um 9Uhr in Kandersteg ankomme, treffe ich auf ca. 300 wartende Leute. Frühmorgens bedeutet hier offenbar zwischen 9-10Uhr? Auch Familien mit kleinen Kindern warten nun eine Stunde bei -10 Grad Celsius in der Warteschlange. Come on Bergbahnen Öschinensee, dass könnte man besser kommunizieren, oder? Nun gut, um 11Uhr lasse ich meine Gambe durch das Loch nach unten sausen. Nach einigen Einstellungen, sehe ich mit dem Deeper sogar die Köder an der Gambe. Der Test ist gelungen! Wie immer läuft im vorderen Teil des Sees nicht viel, also eigentlich überhaupt nichts, ich sehe in 2 Stunden keinen erfolgreichen Eisfischer! Etwa 50 leichtsinnige Fischer befinden sich hinten im gesperrten Gebiet. Dort konnten sicher einige Fische gefangen werden, dieses Risiko sind mir aber die paar Zuchtfische nicht wert. Ein kalter und sonniger Ausflug, jedoch ohne Biss.

08 - 09.01.2021 Engstlensee
Was für ein Plan! Relativ kurzfristig entscheiden Kollege Buletti und ich, dass wir einen Eisfischertrip an den Engstlensee machen wollen. Als wir nach langer Anreise den See erreichen, erwarten uns perfekte Bedingungen und wir haben den See ganz für uns alleine! Wir steuern unseren Hot-Spot der letzten Jahre an, dort hat es auch bereits Löcher von früheren Eisfischer(innen). Nach 15min ohne Biss gehts weiter, es scheint kein einfaches Unterfangen zu werden. Wir bleiben aktiv und machen Strecke, bohren immer wieder mal ein Testloch. Genau das führt zum Erfolg, wir fangen gute Fische bis 47cm und um 14Uhr haben beide die Vollpackung erreicht. Auf dem Jochpass werden wir überaus freundlich in Empfang genommen. Im Bärghuis ist der Gast noch König, auf Melchsee-Frutt konnten wir das leider nicht so wahrnehmen. Ich bin echt überwältigt von der Freundlichkeit des Personals dort Oben! Das Essen im Halbpensionsangebot war Superlativ, im Hauptgang hatten wir Rindsfilet (+Nachschlag!). Am kommenden Tag dürfen wir noch die Stalder-Brüder auf dem See begrüssen. Leider waren die Fische nicht mehr so aktiv aber wir hatten trotzdem einige Drills. Engstlensee & Bärghuis, wir kommen wieder! Es war ein unvergesslicher Ausflug. Danke!

01.01.2021 Bielersee
Seit Jahren habe ich es am 1. Januar nicht mehr auf den Bielersee geschafft. Dieses Jahr gab es immerhin am Nachmittag einen kurzen Abstecher auf den See. Es dauere nicht lange und die ersten Felchen zeigten sich Beisswillig. In Tiefen von 16-25m waren sie jedoch gut verteilt und leider nicht Seite an Seite, dicht im Schwarm vorhanden. Vollpakungen wie in den "Guten alten Zeiten" sind rar geworden doch am Ende des Tages bin ich jeweils sehr froh wenn ich "nur" jeweils 10 Felchen filetieren muss. Der Start in die Fischersaison 2021 hat erfolgreich begonnen und ich wünsche allen Kollegen ein kräftiges PETRI-HEIL!