Fangtagebuch 2019
19.10.2019 Bielersee
Der Herbst und die Doppeljigsaion sind in vollem Gange. Oft stehen auch die Hechte nun sehr tief und sind teilweise unter 20m anzutreffen! Wie immer in dieser Jahreszeit wird sehr gut gefangen, wenn man weiss wo sich die Fische sammeln. Wer das nicht weiss, kann sich neuerdings auch an den Leuchtmützen orientieren. Ein neuer Trend welcher sich spät im 2019 abzeichnet und sicher im 2020 einige Nachahmer finden wird!
13.10.2019 Bergsee
Kurz vor dem Ende der Bergseesaison noch die Kurve gekratzt und mit dem Kollegen Buletti einen gemeinsamen Termin gefunden. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, jedoch der Vollmond und die Föhnschleier am Himmel liessen vermuten, dass die Fische nicht sonderlich gut gelaunt sein würden. Immerhin konnte Bulli einige Kanadier in der Tiefe auf Grund fangen und einkurbeln. Ich konzentrierte mich auf die Regenbogenforellen, da ich noch einige für die Räuchertonne benötigte. Zudem empfand die Fischerei auf die sprungfreudigen Salmoniden als interessanter an diesem Tag. Leider konnten wir keinen wirklich grossen Fisch überlisten und mussten uns mit den standard Besatzfischen begnügen. Trotzdem war es ein super Ausflug mit einem wunderbaren Bergpanorama und eine der Forellen landete zum z'Nacht gleich auf dem Grill, einfach herrlich!
09.-16.09.2019 Färöer Inseln
Wieder waren die Färöer Inseln im Nordatlantik das Ferienziel der «Fötzzelfreunde». Zuerst verbrachten wir 2 Nächte auf der Insel Sandoy, die fünftgrößte Insel der Färöer um dort die sagenumwobenen Meerforellen zu finden. Leider war auch hier die Suche nach den Mefos nicht einfacher. Immerhin hatten wir ein Haus direkt am See und konnte wunderschöne Bachforellen drillen. Der Ausflug mit Magni Blásteins Kutter durfte nicht fehlen. Wir drillten grosse Dorsche bis die Rollen glühten und die Arme schmerzten. Auch vom Ufer an der «Pumpstation» wurden wir von den grossen Dorschen überrascht, hier drillten wir mit unserem Meerforellengeschirr Dorsche bis knapp 90cm. Die Köhler (alias Seelachs) waren in brav in der Bucht von Kvívík am jagen und sorgen für Drillspass. Sehr viele schöne Eindrücke und Erlebnisse, welche ich hier in einem Reisebericht festgehalten habe.
05.09.2019 Bielersee
Ein schwieriger Sommer für Massenfänge von Eglis. Massenfänge? Muss das sein? Nein ganz sicher nicht aber nach X-Ausfahrten mit nur wenig oder gar keinem Erfolg, erfreue ich mich daran wenn ich einen grossen Schwarm raubender Barsche um mein Boot habe. So war es an diesem Abend, lange Zeit waren die kleinen Kammschupper zickig wie eh und je, doch mit dem Einsetzten des Joran begann das Fressen. Überall jagende Eglis und jeder Wurf mit dem Doppeljig bringt Fisch ins Boot. Den Popper lasse ich passiv in den Wellen tanzen und sogar das verführt die Barsche zum Biss! Am Ende des Abends habe ich knapp 50 Eglis und jede Menge Filetierarbeit.
10.08.2019 Bielersee
Das jährliche Wettfischen (Plauschfischen) des www.ssfvb.ch konnte trotz sehr schlechter Wetterprognose durchgeführt werden. Leider liessen die Fänge in dieser Saison sehr zu wünschen übrig und die Meisten, so auch ich, hatten keinen festen Plan oder Strategie um an die Fische zu kommen. Am morgen bissen die Eglis eher verhalten und ich hatte nur einige paar aufs Eis gelegt. So musste es halt mit den Hechten klappen. Hier war das Glück an den Hot-Spots auf meiner Seite. Nach dem dritten Platzwechsel hatte ich meine Vollpackung Hechte erreicht und konnte noch ein paar Eglis jagen. Mein Fang reichte wie bereits im Jahr zuvor für den 1. Platz.
14.07.2019 Bielersee
Lange keinen Eintrag mehr gemacht... Die meiste Zeit habe ich mit der Hechtjagd verbracht. Teilweise wurde die Vollpackung in einer Stunde erreicht. Unglaublich wie aggressiv die Hechte an den Kanten auf den tieflaufenden Wobbler reagierten! Langsam aber sicher erwachen nun auch die Barsche. Die Suche nach den kleinen Stachelritter ist leider nicht immer einfach aber ist der Schwarm gefunden geht oft die Post ab. Die letzten Ausflüge wurden immer mit 20-25 Stück Barsche belohnt. Nun geht’s hoffentlich so weiter und die Barsche kommen in den Fressrausch wie im Hitzesommer 2018. Jagende Eglis mit dem Popper von der Oberfläche "pflücken", ist für mich eine der spannendsten Angeltechniken.
30.05.2019 Bielersee
Ein nasskalter Mai verhinderte eine erfolgreiche Fischerei auf dem Bielersee. Die Hechte hatten ihre gewohnten Plätze noch nicht eingenommen. Schleppen im Freiwasser klappte, aber das Jiggen mit dem Gummifisch an den Kanten blieb sehr oft ohne Biss. Mit dem Tieflaufenden Wobbler hatte ich grössere Erfolge, langsam geführt verleitete das die Esoxe zum Biss. Gegen Ende Mai konnten wir auch bereits die ersten Egli mit dem C-Rig im Flachwasser aufstöbern. Die hohen Temperaturen über Auffahrt waren Gold wert, nun kommt langsam etwas Leben in die Bude! Es bleibt spannend wie's weitergeht!
01.05.2019 Bielersee
Hechteröffnung im Kanton Bern und wie alle Jahre starten wir vom SSFVB mit dem Hechtcup. 26 Teilnehmer aller Altersklassen versuchen ihren ersten Hecht der Saison zu landen. Leider wurde sehr schnell klar, dass diese Eröffnung keine leichte werden würde. In den normalerweise fängigen Gebieten fanden die Gummifische am Jig nur sehr spärlich Abnehmer. Die Schleppfischer hatten es einfacher, die Hechte stehen offenbar zur Zeit im Mittelwasser. Als um 13 Uhr die Fänge begutachtet werden, wird die Vorahnung bestätigt. Lediglich 15 Hechte konnten auf die Schuppen gelegt werden. Da der Hechtbestand aber nach wie vor sehr gut ist, werden die Hechte wohl einfach später wieder an die Kanten stehen und fressen. Solange die riesigen Felchenschwärme mitten im See in der Schwebe zwischen 20-30m stehen, ist das ja auch nicht verwunderlich. Auf eine tolle Hechtsaison 2019!
18.04.2019 Thunersee
Früh am Morgen schlüpfe ich in meine Wathose und mache die ersten Würfe in der Dunkelheit. Zu meiner Enttäuschung liegt der See spiegelglatt und ohne Bewegung vor mir. Auch die Oberflächenaktivität der Fische bleibt aus, eigentlich ein klassischer Tag für einen glatten Nuller. Trotz der negativen Vorzeichen, schnappt sich eine kämpferische Seeforelle weit draussen meinen Köder. Der Biss und die erste akrobatische Sprungeinlage der Forelle erfolgen praktisch zeitgleich. Immer wieder springt sie in voller Grösse aus dem Wasser, die muss ich haben.... die letzten 8 Bisse konnte ich komischerweise nicht verwerten oder es blieb bei 1-2 Sekunden Drill. Heute war das Glück auf meiner Seite und ich kann den Silberbarren über den Kescher führen. Das Massband stoppt kurz vor 60cm, ein traumhafter Fisch. Petri-Dank!
22.03.2019 Neuenburgersee
Freitag mal einfach mal den Freien-Tag geniessen! Zurzeit ist es nicht einfach eine Entscheidung zu treffen, die Seeforellen rufen, die Bachforellen sind offen und die Grossfelchen im Neuenburgersee gibt's ja auch noch. Da ich noch nie auf Felchen im Neuenburgersee gefischt habe, fiel die Entscheidung auf diese Disziplin. Mit dem Lund vom Kollegen Buletti flitzten wir über den Bielersee, durch den Zihlkanal und waren in ca. 45min am Spot. Früh am Morgen bissen die Felchen wie wild und wir konnten in kurzer Zeit einige gute Exemplare landen. Danach flaute die Bissfrequenz etwas ab, aber es lief immer wieder was. Um 14:00Uhr hatten wir das Tageslimit (2 Personen) von 20 Felchen erreicht. Felchen in dieser Grösse sind ideal für in den Räucherofen und im heissen Rauch zur Delikatesse veredelt zu werden.
02.03.2019 Thuner & Brienzersee
Die lieben Seeforellen, mal sind sie da mal wieder nicht. Da ich mich bisher mehrheitlich auf die grossen Exemplare konzentrierte, blieb der Fangerfolg der Durchschnitts Forelle(n) aus. Fast hätte es geklappt mit der Big-Mamma, die Kapitale biss leider erst vor den Füssen auf meinen Köder und wollte nicht hängen bleiben. Die Kollegen fangen jedoch sehr gut und es werden immer wieder schöne Exemplare bis 60cm gemeldet. Ich werde mein Ziel weiterverfolgen und hoffe, dass ich noch in dieser Saison mit einer Grossforelle belohnt werde. Verhungern muss ich ja nicht und am Wasser läuft auch immer was, von +1m Hecht bis zur sauberen Bachforelle konnte ich im BeO diese Saison schon alles fangen.
02-03.02.2019 Melch und Tannensee
Eisfischen auf Melchsee-Frutt. Der lange geplante Männerausflug fand endlich statt. Nach dem Ausrüsten mit Schneeschuhen, Schaufeln und Eisbohrer eilten wir voller Motivation auf den Melchsee. Im Vorfeld wurde gemunkelt, dass dieses Jahr besonders viele grosse Fische, ja sogar die Zucht geleert wurde! Leider wurde wie bereits am Wochenende vorher, miserabel gefangen. Offenbar wird der Grossteil der Fische an den ersten 1-2 Tagen an den nicht für die „normalen Fischer“ buchbaren Events raus gefischt. Wenn mit neun versierten Eisfischern lediglich 2 Fische gefangen werden, ist das schlecht. Immerhin hatte ich noch das Glück einen 62er zu landen. Wir genossen das Wetter, das kühle Bier und den vorzüglichen Ingwer Likör www.zingibaer.ch vom Kollegen Hubi. Auf Grund der fehlenden Bissfrequenz machten mir uns früher als erwartet auf den Weg zum Berggasthaus Tannalp. Am Sonntag stand der Tannensee auf dem Programm. Auch hier waren zu Beginn der Fischerei die Erwartungen gross, doch relativ rasch machte sich bei allen Teilnehmern die Ernüchterung breit. Es lief praktisch nichts… So entschlossen sich Buletti, Michel und Fibe den Weg durch den Neuschnee auf sich zu nehmen, um an einen besseren Spot zu gelangen. Hier konnte Buletti noch einen 66er landen und Fibe durfte kurz eine Regenbogenforelle in den Händen halten. Enttäuscht über die fehlenden Fische verliessen wir früher als geplant den See und traten die Heimreise an.
01.02.2019 Thunersee
Obligate Eröffnung der Seeforellen Saison im Kanton Bern. Noch im Dunkeln waten Mike und ich dem Ufer des Thunersees entlang und machen die ersten Würfe. Wir sind nicht die einzigen, der Andrang am und auf dem Wasser ist gross, viele Petrijünger versuchen ihr Glück auf die raren Silberlinge. Es dauert gar nicht lange und ich verpatze den ersten Kontakt einer Forelle. Diese biss relativ nah, in etwa 10m Distanz zu mir. Immerhin, es läuft was. Keine 50 Meter oberhalb, bemerke ich wie Seeforelle meinen Köder anstupst, ein kurzer Spinnstopp wird sofort mit einem Biss der leider zu kleinen Seefo quittiert. Nun ist Mike an der Reihe, im Augenwinkel sehe ich, wie die grosse Seeforelle vor seinen Füssen den Wobbler packt und losmarschiert. Kurze Zeit später liegt eine schöne 70er in den Maschen des Keschers. Wir fischten trotz Dauerregen und kühlen Temperaturen auch noch am Nachmittag weiter. Leider konnten keinen weiteren Massfisch landen, nur eine 30er & 43er zeigten sich noch. Mit total 6 Kontakten von Seeforellen sind wir mehr als zufrieden und starten zuversichtlich in die neue Saison.
25.-26.01.2019 Silsersee
Dieses Jahr versuchten wir es zu fünft, einen grossen Namaycush aus dem Silsersee zu erwischen. Bereits nach 5 Minuten fischen, hatte Michel einen Biss auf seinen Gummifisch! Wir staunten alle nicht schlecht und die Motivation war entsprechend gross. Doch wer schon dort oben gefischt hat, weiss es, die Bisse kommen nicht sehr frequentiert... Und so blieb genau dieser Biss der einzige des Tages, niemand hatte auch nur einen Zupfer! Mit Racelette, Kaiserwetter und Weiberweisswein waren wir aber trotzdem guten Mutes. Am Abend liessen wir es uns bei Antonio Walther im Ristorante Murtaröl richtig gut gehen. Wir waren nicht die einzigen "Promis", auch Prinz Albert II von Monaco lies an diesem Abend dort die Korken knallen. Am Samstagmorgen hies es früh aus den Federn zu kommen. Wir wollten den letzten Tag richtig nutzen und teilten uns in 3 Teams auf, um möglichst viele Stellen und Tiefen zu befischen. Doch auch das nütze nix, einzig der Kollege Pi hatte um Mittag noch einen Anfasser auf seinen Köfi am System. Und auch das blieb der einzige Kontakt des Tages! Die nächsten Jahre ist das Eisfischen auf diesem Engadiner Bergsee erlaubt www.silsersee.ch. Wer weiss, eventuell versuchen wir unser Glück noch mal...
01.01.2019 Bielersee
Felcheneröffnung auf dem Bielersee. Mit einem noch etwas schweren Kopf von der Silversternacht, schaffte ich es um etwas nach 11Uhr auf dem See zu sein. Die Kollegen Mike & Brandi waren schon munter am drillen, leider waren auch viele kleine Exemplare unter 25cm dabei. Die Felchen machten es uns nicht sehr leicht und die Bissphasen waren kurz aber sehr deutlich bemerkbar. Am Ende hatte ich ein knappes Dutzend Silberlinge zusammen und war doch durchaus zufrieden. Ein Teil davon landete gleich anschliessend zum z'Nacht auf dem Teller. So frisch gefangene Winterfelchen sind halt immer ein Genuss. Auf ein tolles Fischerjahr 2019!